Neustart bei zeitraumexit / Künstler*innenhaus geht in den öffentlichen Raum
Seit Beginn des Jahres 2023 hat zeitraumexit einschneidende Maßnahmen ergriffen, um sich finanziell auf ein sicheres Fundament zu stellen. Um Liquidität sicherzustellen und große finanzielle Engpässe langfristig abzuwehren, wurden die fixen Kosten bereits durch einen schmerzlichen Personalabbau nennenswert reduziert.
Weitere dringend notwendige Fixkosteneinsparungen sind nur durch einen Umzug in kleinere Räumlichkeiten zu erreichen. Eine Senkung der Kosten durch Untervermietung kam aus strukturellen Gründen nicht in Frage. Das Künstler*innenhaus ist daher auf der Suche nach einem neuen Standort zu niedrigeren Mietkonditionen. Diese Suche wird von einem intensiven Austausch der zeitraumexit-Leitung mit Akteur*innen aus Politik, Stadtverwaltung und Kultur begleitet. Mögliche neue Standorte werden aktuell besichtigt.
Eine Suche nach neuen Räumen sowie eine derartig grundlegende Veränderung bedeutet immer auch ein Nachdenken über Ziele und Profile des Hauses. In Zukunft wird ein noch größerer Fokus auf Performances und Intervention im öffentlichen Raum liegen. Weitere Schwerpunkte wie z. B. Inklusive Kunst (Ensemble Divers) bleiben bestehen.
Der Umzug in neue Räumlichkeiten ist für den Jahresanfang 2024 geplant. Das Ziel ist, dass zeitraumexit bis dahin finanziell stabil aufgestellt sein wird, um weiterhin die Rolle eines verlässlichen Partners der Stadtgesellschaft einnehmen zu können.
Die institutionellen Förderungen, die zeitraumexit erhält, sollen nach Abschluss der Maßnahmen die Fixkosten Personal und Miete abdecken. Die künstlerischen Projekte werden weiterhin über Projektmittel finanziert, die für jedes Projekt separat beantragt und eingeworben werden. Diese Projektmittel sollen künftig jedoch ausschließlich in die künstlerische Arbeit fließen. Eine Querfinanzierung der Fixkosten über Projektmittel, kann durch die gesenkte Fixkostenstruktur zukünftig vermieden werden.
zeitraumexit versteht diese weitreichenden Veränderungen auch als Aufbruch und Neustart, der zahlreiche neue Chancen bietet und neue künstlerische Impulse ermöglicht.
Bis einschließlich Dezember 2023 finden alle Veranstaltungen weiterhin in den Räumlichkeiten in der Hafenstraße statt.