Wir sind dabei: Bündnis für eine gerechte Kunst- und Kulturarbeit Baden-Württemberg

17. Februar 2021

"In Corona-Zeiten" ist die Einleitung einer Welle an Pressetexten und Reden, die es seit rund einem Jahr zu lesen und hören gibt. Was darauf folgt sind selten erfreuliche Nachrichten. Wir haben aber eine gute... und eine schlechte. Die gute: In Corona-Zeiten hat sich das Bündnis für gerechte Kunst- und Kulturarbeit gegründet und zeitraumexit gehört zu den Erstunterzeichner*innen! Die schlechte: Die Notwendigkeit des Bündnisses besteht aufgrund von ungerechten, gar prekären Förderbedingungen für die Kunst- und Kulturarbeit. Die Pandemie hat diesen Zustand lediglich verstärkt. Als Teil des Bündnisses wollen wir gemeinsam auf regionaler, bundesweiter und transnationaler Ebene aktiv werden, um einen systemischen Wandel herbeizuführen.

Ein Auszug aus dem Papier:

"Für den zwingend erforderlichen Wandel im Kunst- und Kulturbetrieb müssen die bestehenden Förderpolitiken und Arbeitspraktiken grundlegend hinterfragt und unter Beteiligung von Akteur:innen aus den Künsten, der Politik und Verwaltung neu aufgestellt werden. Es müssen finanzielle Grundlagen für transparente und gerechte, diverse und inklusive (Arbeits-)Verhältnisse geschaffen werden, statt weiterhin auf die (Selbst-)Ausbeutung von Kunst- und Kulturarbeiter:innen und die strukturellen Defizite öffentlicher Institutionen zu setzen. Das heißt, wir brauchen Fördermodelle, die auf Dauer eine radikale Gleichberechtigung von Institutionen und Künstler:innen – zum Beispiel in ihrer Rolle als Antragstellende – gewährleisten und die eine angemessene und verbindliche Bezahlung für alle im Kunst- und Kulturbetrieb Tätigen erlauben: für Künstler:innen ebenso wie für freiberufliche oder angestellte Kurator:innen, Dramaturg:innen, Kulturproduzent:innen, Vermittler:innen, Grafiker:innen, technische Teams, Masken-, Bühnen- und Kostümbildner:innen, Restaurator:innen, Assistent:innen, Praktikant:innen, Autor:innen, Übersetzer:innen, Kassen-, Sicherheits- und Reinigungspersonal, Journalist:innen und viele mehr. Unter den gegebenen Förderbedingungen ist dies unmöglich."

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