Neun Schüler performen zum Thema Tod

Veranstaltung

Schönauer Requiem

Performance mit Schüler/innen der Kerschensteiner-Werkrealschule MA-Schönau

29. & 30. Juni – 20 Uhr

Eintritt: 10€/ermäßigt 6€ 

So jung und schon ans Sterben denken? In ihrer Performance setzen sich neun Schülerinnen und Schüler der Kerschensteiner Schule mit dem Tod auseinander: Der hält sich nicht an Lehrpläne, der hat keine Ferien und dem ist es auch vollkommen gleich, ob ein Mensch reich oder arm, böse oder freundlich ist. Mit den Mitteln der Performance, drückt die Gruppe Gedanken und Gefühle zum Thema Tod aus, findet Bilder für Unsagbares, trauert und triumphiert.

Auf einer Bühne stehen und etwas von sich zeigen – leicht ist das nicht. Vor allem nicht, wenn da keine Rollenfigur ist, die ein Versteck bietet. Unter Anleitung des Performancekünstlers und Kunstvermittlers Wolfgang Sautermeister wagen die Schülerinnen und Schüler den Schritt auf die Bühne. und erlauben dem Publikum tiefe Einsichten in Leben, in denen ein ‚kleiner Tod‘ bevorsteht: Der Wechsel von der Schule in den Beruf bedeutet – ebenso wie das Sterben – Abschiednehmen vom Gewohnten und Sich-Einlassen auf ein neues Terrain.

Mit dem jenseits der klassischen Theaterpädagogik angesiedelten Projekt möchte Wolfgang Sautermeister, der sich in seinen Performances intensiv mit der eigenen Biografie auseinandersetzt, den Schülern Wege aufzeigen, sich selbst zu denken. Und auch die Frage stellen: Wenn das der Tod ist, was macht dann eigentlich das Leben aus? 

 

"Ich hasse es wenn einer stirbt, ohne sich zu verabschieden." (Mehmetcan Ucar)

"Ich kenne hier auf der Schönau einen Jungen, er ist 13 Jahre alt. Vor ein paar Jahren hatte er, als er noch klein war, einen Straßenbahnunfall an dem er Gott sei Dank nicht gestorben ist." (Serife Sarica)

"Mein Nachbar ist nachts erstochen worden, die Polizei hat den ganzen Park abgesperrt und nach Beweisen gesucht, aber leider ohne Erfolg. (Patrik Goericke)

"Also ich möchte kurz und schmerzlos sterben. Ich denke gar nicht an den Tod, weil das Leben ist viel zu wertvoll um zu sterben." (Sarah Gusching)

"Ich könnte mir vorstellen, dass ich ruhig und gesund sterbe. Weil wenn ich mit einer Krankheit sterben soll, dann sind es viele Schmerzen.

Ruhig und Gesund sterben ist besser". (Patryk Mendel)

 

Schönauer Requiem

von/mit: Patrick Goericke, Sarah Gusching, David Heuser, Emre Kaptan, Dominic Knell, Patryk Mendel, Sandra Nowicka, Serife Sarica, Mehmetcan Ucar aus der Klasse von Christian Wagner.

Konzept & Regie: Wolfgang Sautermeister

Assistenz: Silvia Szabó

Musikalische Intermezzi: Lori Sann, Mario Ilg, Mathias Adolphs, Robin Larisch (Blechbläserquartett des Jugendblasorchesters der Mannheimer Bläserphilharmonie)

zeitraumexit dankt Beata Anna Schmutz und Uli Krug für ihre Unterstützung

 

Pressekontakt:julia.siebert [at] zeitraumexit.de (julia[dot]siebert[at]zeitraumexit[dot]de)