MENSCH, BECKETTRAUM - Variante 2

ein Projekt von EX!T - Ausgangspunkt Theater, Mannheim und Peter Wenger, Basel

12./13.10. und 19./20.10. 2001

In Variante 1 (Dez. 1998) gab es außer dem Spieler auf der Bühne noch das Licht als aktives Element im Handlungsgeschehen.

Grundgedanke im Beckettraum ist im Beckett'schen Sinne die Gleichberechtigung verschiedenster Elemente in einer Situation: Zeichen, die durch die Sinne wahrgenommen werden.

Lichtveränderungen, Geräusche als verunsichernde, bedrohliche Zeichen aus der Umgebung. Zeichen, die Bilder auslösen. Dinge, die mit Erinnerungen aufgeladen sind. Dinge, die lebendig werden in der Phantasie. Wie wirklich sind die Dinge? Und wie verändern sie sich in der Phantasie? Also geht es auch um die Virtualität im menschlichen Individuum, das heute mehr denn je mit Bildern durch die Medien überflutet wird.

In Variante 2 geht es um die Auflösung der Dinge mittels Projektion. Die Verwandtschaft von Lichtbildern und Lichträumen wird erforscht. Dieses neue Element der Projektion, der Virtualität wird ebenfalls wie Licht und Ton eine aktive Rolle innerhalb des Projektes einnehmen. Auf der Bühne steht zwar ein Mensch, ein Spieler, doch vier Elemente gestalten den Abend immer wieder aufs Neue: Spiel, Licht, Ton und Projektion beginnen miteinander zu kommunizieren, beeinflussen sich gegenseitig und irritieren sich in einer Art Improvisation.

Der Beckettraum wird zu einem "weißen Fleck" in der Wüste, in dem der Mensch gefangen ist, wie in seinen Träumen - in einer Vielschichtigkeit von Ebenen, die sich nicht klar benennen, berühren lassen. In diesem Raum, in dem sich keine wirkliche Ordnung herstellen läßt und die Erinnerungen stets in Bewegung sind - wächst immer stärker die Sehnsucht nach dem Nichts.
 

Spiel: Ghorban Moinzadeh
Regie und Text: Elke Schmid
Raum und Licht: Tilo Schwarz
Ton: Hermann Wurster
Projektion: Peter Wenger
Regieassistenz: Ines Unser

 

Gefördert durch den Fonds Darstellender Künste e.V.
Hypo-Kulturstiftung, Stiftung Landesbank Baden-Württemberg
Hoppe Ritter Kunstförderung, Kulturamt Stadt Mannheim

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe:
DIE WIRKLICHKEIT DER DINGE

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